Ulmer Schachtel Ulma

Eindrücke von unseren Fahrten und Aktivitäten

Die Donau ist ab Ulm abwärts schiffbar - dieses jahrhunderte alte Recht haben die Ulmer mit Ihren Schachteln, von denen viele Hundert in der Freien Reichsstadt  gebaut, beladen und von den Schiffern gefahrvoll die Donau hinab gelenkt wurden. Ein zurück gab es für diese Schachteln nicht - sie wurden am Zielort verkauft, die Mannschaft ging zu Fuss in die schwäbische Heimat zurück. So enstanden enge und freundschaftliche Beziehungen im ganzen Donauraum.

Heute benötigen wir Sondergenehmigungen für die Fahrt bis Kelheim, dort beginnt dann der offizielle Schiffsverkehr - weiter unten dann bis zum Schwarzen Meer als internationale Schiffahrtsstraße, die bedingt, daß  in jedem Land die Ein- und Ausreise deklariert werden muss.

Die Fahrt ist durchaus zum Teil recht abenteuerlich: Anfällige Schleussentechnik, niedrige Stellen mit zum Teil nur 30 cm (!) Wasser unter dem Kiel machen schon mal erhebliche Probleme, aber auch massives Hochwasser mit seinen Gefahren müssen die Schiffer im Griff haben. Zwei Motoren sind heute unverzichtbar, um im Schiffsverkehr sicher manövrieren zu können. Der Verein verfügt über ausgebildete Schiffsführer, das Schiff ist TÜV abgenommen, angemeldet und versichert. Eine Vielzahl von Vorschriften ist einzuhalten und nicht zuletzt gehört ein erhebliches Wissen zu Donau, Land und Leuten dazu, sicher bei jedem Wetter und mit Freude mit einer kleinen Schachtel die große Donau hinunter- und wieder zurück zukommen. Dieses Wissen kann nur durch Mitfahren weitergegeben werden, eines der Ziele des Vereins.

Das Schiff verfügt über Sitzplätze im Ober- und Unterdeck, eine Kombüse mit Kühlschränken, seit Ulma V eine Toilette nach Vorschrift. Nachts wird nicht gefahren, übernachtet wird an Land.

Gesteuert wird die Ulma V auf längeren Strecken über die drehbar aufgehängten Benzin-Motoren, da es sich um eine "Plätte" handelt hält das Schiff seinen Kurs nicht von alleine, es bedarf ständiger Kurskorrekturen. Ein Wenden oder das nicht einfache Anlege-Manöver erfolgt jedoch nach wie vor mit den beiden typischen sehr langen Rudern mit zwei Mann vom Oberdeck aus.  Diese Ruder zu bedienen bedarf viel Erfahrung - ein kleiner Fehler und das Ruder bricht... Eine eingespielte Mannschaft  die bei der Ulma aus Mitgliedern bestritten wird, besteht deshalb immer aus mindestens drei, besser vier erfahrenen Schiffern.

Zum Rücktransport der Schachtel( den es früher nicht gab !) wird ein Hafen mit Kran aufgesucht und die Schachtel auf einem Tieflader nach Ulm befördert - die Mannschaft geht wie früher natürlich zu Fuss nach Haus... ( wäre zumindest schön...)

Die Donau ist ein unerhört landschaftsreicher, schöner und majestätischer Fluss - eine Reise 1.000 km hinunter jedesmal ein Abenteuer und bleibendes Erlebnis. Völkerverbindung entlang der von vielen Kriegen gezeichneten Regionen ist ein wichtiges Element - gerade auch unserer Zeit. Hilfsprojekte die wir z.B. in Rumänien unterstützen, ein kleiner Beitrag.

Die Freude an einer historischen Schachtelfahrt geben wir an Andere weiter: Wir führen u.a. Fahrten in Ulm durch mit besonderem Augenmerk auf sozial schwache Gruppen oder Menschen mit Behinderungen - so haben zB auch Blinde große Freunde an einer Fahrt mit der Schachtel.

Hier ein paar Impressionen zu der Vielfalt der Erlebnisse und Begegnungen auf der Fahrt die Donau entlang:


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